Die Haltung lebend gebärender Fische

 Lebend gebärende Aquariumfische

Guppys fürs Aquarium ©johannesk@canstockphoto
Guppys fürs Aquarium
©johannesk@canstockphoto

Leicht zu halten, zu züchten und bestens für Anfänger geeignet so bezeichnen viele Zoohändler sogenannte lebend gebärende Fische für das Aquarium, ganz so einfach ist es jedoch nicht. Denn selbst, wenn der Neu-Aquarianer alles richtig macht, kann er recht schnell vor großen Problemen stehen. Die Zucht der häufigsten und beliebtesten Vertreter dieser Frisch-Gruppe lässt sich bei optimalen Bedingungen sehr einfach realisieren. Auf diese Weise ist auch das größte Becken recht schnell überfüllt. Darüber hinaus kommt es durch Inzucht schnell zu kränklichen, schwächlichen und missgebildeten Fischen. Wer jetzt glaubt, dass sich dieses Problem von ganz allein löst, weil ein Großteil der Jungtiere sowieso als willkommene Abwechslung in der eventuell eintönigen Ernährung betrachtet wird, der irrt. Empfehlenswert ist es eine gleichgeschlechtliche Gruppe der Lebend gebärenden Fische wie Guppy, Schwertträger, Platy und Molly zu vergesellschaften. Aber Achtung, die Weibchen sind in der Lage noch einige Wochen Sperma zu speichern, wenn sie vorher in einer gemischten Gruppe gelebt haben. Der Erstbesatz sollte daher nicht zu dicht sein, um eventuellen Nachkommen ausreichend Platz zu bieten.

Lebend gebärende Aquariumfische haben keine hohen Ansprüche an die Wasserqualität

Ein absoluter Irrtum, es mag einfacher sein, für sie optimale Haltungsbedingungen im Bezug auf die Wasserqualität zu schaffen, aber dies erfordert das nötige Wissen. Der PH-Wert des Wassers sollte nach Möglichkeit zwischen 7 und 8,5 liegen, das heißt, er muss alkalisch sein. Alle Fische sowie auch jeder weitere Aquariums Bewohner reagiert sehr empfindlich auf veränderte Wasserwerte. Aus diesem Grund müssen nicht nur der PH-Wert, sondern auch der GH-Wert, welcher zwischen 5 und 30 Grad liegen sollte, regelmäßig kontrolliert werden. Der GH-Wert steht für die Gesamthärte des Wassers und bestimmen kann man ihn durch gelöste Kationen. Im Aquarium werden in der Regel nur die Kalzium- und Magnesiumwerte erfasst. Die Wasserwerte sollten anfangs nahezu täglich überprüft werden, später genügt eine wöchentliche Überprüfung. Sie werden durch den Fischbesatz bzw. den Ausscheidungen der Fische, der Menge der Fütterung und natürlich auch von den Pflanzen bestimmt. Aquariumfische wie Guppy, Schwertträger, Platy und Molly sind ein toller Blickfang in jedem Becken. Sie sind darüber hinaus auch tolle Fische für ein Anfängeraquarium, wenn man für sie die optimalen Haltungsbedingungen schafft und diese regelmäßig kontrolliert.